Textillexikon
Welche Eigenschaften hat Baumwolle? Ist sie saugfähig oder eher nicht? Trocknen Kunstfasern schnell? Diesen und ähnlichen Fragen gehen wir auf dieser Seite nach und versuchen Ihnen so bei der Auswahl der für Sie besten Textilien zu helfen.Baumwolle
Die Baumwollfaser wird aus den Samenhaaren der Pflanze Gossypium gewonnen. Diese Fasern werden zu dünnen Fäden gesponnen, aus denen in verschiedenen Bindearten Textilien aller Art produziert werden können. Bereits seit Jahrtausenden wird leichte Bekleidung aus der uralten Kulturpflanze gewonnen: Erste Spuren lassen sich im indischen Raum für das 7. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung nachweisen. Bis ins 18. Jahrhundert war es europäischen Spinnern nicht möglich, qualitativ ausreichende Baumwollfäden herzustellen. So blieben Baumwolltextilien bis zum Jahr 1764 – mit Erfindung der ersten industriellen Spinnmaschine – in unseren Breiten ein Luxusgut. Seit Anfang der 2000er-Jahre liegt Baumwolle nunmehr auf Rang 2 der weltweit verarbeiteten Fasern hinter → Polyester.
Pflegehinweise Baumwolle:
- Baumwolle kann nach Bedarf gebügelt werden
- Bügeltemperatur im feuchten Zustand: 200°C
- Weiße Baumwolltextilien sind bis 95°C waschbar, bunte bis 60°C
- dunkelbunte bis 40°C
- Fasertyp: Samenfaser
- Ursprung: Samen der Baumwollpflanze
- Elastizität: gering
- Wärmeisolation: eher gering (durch Aufrauen erhöht)
- Feuchtigkeitsaufnahme: hoch
- Trocknungsgeschwindigkeit: gering
- Hautfreundlichkeit: hoch
- Allergiepotenzial: sehr gering
Gewebe, die meist ganz oder überwiegend aus Baumwollfasern gearbeitet sind:
Denim (auch aus
Hanf)
Beim „Gewebe aus Nîmes“, dem Serge de Nîmes, handelt es sich um einen sehr robusten Stoff
in → Köperbindung. Traditionell wird bei der Herstellung ein weißer und ein mit Indigo-gefärbter Faden verwendet.
Blue Jeans sind aus Denimstoff genäht.
Batist (auch aus Leinen, Seide oder Chemiefasern)
Leichter
Stoff, in → Leinwandbindung, benannt entweder nach dem Leinweber Jean Baptiste, der als Erfinder des Stoffes im 13.
Jahrhundert gilt oder nach dem indischen Wort „Baftas“ für einen weißen Stoff. Der im Angelsächsischen genutzte
Begriff „Cambric“ bezieht sich auf Baptistes Heimatort Cambrai. Kissenbezüge, Servietten aber auch Tücher bestehen
häufig aus Batist.
Cord
Cord ist ein ein → Köperbindung produziertes Gewebe mit samtartigen
Längsrippen. Cord, der ursprünglich in Manchester produziert wurde, besteht zumeist aus 80 % bis 90 % Baumwolle und
20 % bis 10 % → Polyester, Stretchcord zu ca. 95 % Baumwolle und 5 % → Elastan. Westen, Sakkos und Hosen sind
typische Kleidungsstücke, die aus Cord hergestellt werden können.
Damast
Damast, nach dem
italienischen Namen der syrischen Hauptstadt Damaskus – Damsco – benannt, wird in → Köper- und Atlasbindung
gewoben. Die aufwendige Art der Herstellung erlaubt das Einweben verschiedenster Muster, die über das gesamte
Textil verteilt sein können. Früher zumeist noch aus Seide oder Leinen produziert, wird heute meist → merzerisierte
Baumwolle bei der Produktion von Tischtüchern und Bettwäsche genutzt.
Drillich / Drill (auch aus
Leinen, Hanf oder Chemiefasern)
Drillich – von lateinisch trillix = dreifädrig – ist eine
robuster, reißfester Stoff in → Köperbindung, der häufig für die Herstellung von → Workwear und Uniformen genutzt
wird und am auffälligen → Fischgrätmuster erkennbar ist. Das Pendant Zwillich (zweifädrig) kann auch aus → Wolle
bestehen.
Flanell (auch aus Wolle)
Flanell – von keltisch gwlân = Wolle ist ein, trotz
relativer Leichtigkeit, wärmendes und saugfähiges Gewebe, das sowohl in → Köper-, als auch in Leinwandbindung
gewoben werden kann. Baumwollflanelle (auch Biber) werden u.a. für Hemden oder wärmende Bettwäsche genutzt.
Frottee
Frottee
– von französisch frotter = abreiben – ist ein besonders saugfähiges Gewebe mit angenehmen Griff, das in erster
Linie für Handtücher, Bademäntel und Waschlappen verwendet wird. Der Stoff wird mit Zwirnen (eine Faser aus
mehreren zusammengedrehten Garnen), hergestellt, die ihrerseits Schlingen aufweisen.
Jersey (auch aus
Baumwolle oder Chemiefasern)
Beim, nach der gleichnamigen Kanalinsel benannten Stoff handelt es
sich um so genannte gestrickte oder gewirkte → Maschenware. Der für T-Shirts und Unterwäsche typische Stoff wird
also nicht gewoben. Jerseystoff ist angenehm zu tragen, pflegeleicht und überzeugt durch guten
Feuchtigkeitstransport. Man unterscheidet u.a. zwischen Single- Jersey (mit einer Nadel gestrickt, Innen- und
Außenseite des Stoffes unterscheiden sich; T- Shirts, Longsleeves), Double-Jersey (mit einer senkrechten und einer
horizontalen Nadel genäht, Innen- und Außenseite gleichen sich; Feinripp-Shirts) und Interlock-Jersey (mit zwei
einander gegenüber liegenden Nadeln gestrickt, leicht gerippt; T-Shirts, Unterwäsche, Sport- und
Freizeitbekleidung).
Oxford
Oxford-Gewebe (benannt nach der englischen Stadt) ist ein
kräftiger (Hemden-) Stoff in → Leinwandbindung. Er ist rustikal im Griff und dabei nichtsdestotrotz,
strapazierfähig und angenehm weich. Die Farbigkeit erhält er durch die farbigen → Kett- und die weißen →
Schussfäden. Weniger förmlich als → Popeline.
Piqué
Das Piqué (französisch piquer =
steppen) ist ein Gewebe mit erhabener Oberflächenstruktur. Der → leinwandgebundene Stoff erlangte seine Bekanntheit
insbesondere durch das beliebte Polohemd (Polohemden aus → Jersey sind streng genommen Rugbyhemden). Der Stoff
zeichnet sich durch gute Luftzirkulation, schnelles Trocknen und hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit aus. Nur das auch
als Double-tuck Piqué bezeichnete Gewebe ist echtes Piqué – es wird mit zwei → Kett- und zwei → Schussfänden
produziert. Daneben existieren Halb-Piqué (zweikettig und einschüssig) und falscher Piqué (einkettig und
einschüssig).
Popeline (auch Wolle oder Chemiefasern)
Der Ausdruck Popeline – einem Gewebe
in Tuchbindung – stammt von „popeline“, einem Stoff, der im 15. Jahrhundert in der damaligen päpstlichen (Papst –
Pape – Pope) Residenzstadt Avignon hergestellt wurde. Durch die Art des Webens entstehen strapazierfähige
Querrippen. Popeline wird – häufig in einer Mischung mit 65 % → Polyester – für Hemden, Blusen, Jacken, Röcke und
Hosen genutzt. Werden verschiedenfarbige → Zwirne verwendet, spricht man von Fil-à-fil. Popeline-Hemden sind zu
jeder Anzugform tragbar – selbst zum Frack.
Leinen, Jute & Hanf
Kleidung aus Flachsfasern,
Leinentextilien, gelten als älteste angefertigte Kleidung überhaupt. In Georgien wurden Überreste gefärbter Fasern
mit einem geschätzten Alter von 31.000 bis 36.000 Jahren gefunden. Leinen war bis zur industriellen Revolution die
meistverarbeitete pflanzliche Faser (18 %) in der Textilproduktion. Seither wurde das natürliche Material von der
einfacher zu verarbeitenden Baumwolle nahezu verdrängt, ehe es in jüngster Zeit einen erneuten Aufschwung erlebt –
begründet etwa durch seine ökologischen Vorteile. Hanfgarne sind etwas gröber und härter und glänzen nicht ganz so
wie die des Flachses. Dafür sind sie ca. 20% reißfester. Sie zeichnen sich durch hohes Wasseraufnahmevermögen und
einen markanten Eigengeruch aus.
Steckbrief Leinen, Jute & Hanf:
- Fasertyp: Bastfaser
- Ursprung: Flachs, Jutepflanze, Hanfpflanze
- Elastizität: gering
- Wärmeisolation: gering
- Feuchtigkeitsaufnahme: hoch
- Trocknungsgeschwindigkeit: gering
- Hautfreundlichkeit: mittel
- Allergiepotenzial: sehr gering
Gewebe, die meist ganz oder überwiegend aus Flachs gearbeitet sind:
Reinleinen
Als
Reinleinen dürfen nach dem Textilkennzeichnungsgesetz nur Textilien bezeichnet werden, deren Netto-Textilgewicht zu
100 % aus Leinen besteht.
Halbleinen
Beim so genannten Halbleinen besteht der → Kettfaden
aus reiner Baumwolle, der → Schussfaden aus reinem Leinen. Der Leinenanteil am Gesamtgewicht des Textils muss
mindestens 40 % betragen.
Leinenbatist
Als Leinenbatist wird ein feiner dicht verwebter
Leinenstoff in → Leinwandbindung bezeichnet. Er wird häufig für Bettwäsche oder auch Tischdecken und Vorhänge
verwendet.
Leinencanvas
Leinencanvas bezeichnet einen extrem strapazierfähigen Leinenstoff
in einfacher, dichter → Leinwandbindung. Das Gewebe eignet sich hervorragend für robuste Arbeitstextilien.
Polyester-Textilien
Die
Herstellung erfolgt durch Polykondensation aus Hydroxycarbonsäuren (Wasserstoff, Sauerstoff, Kohle) oder aus
Dicarbonsäuren (Säuren mit zweiwertigen Kohlenstoffen) und Dialkoholen. Der wichtigste Polyester ist das
Polyethylenenterphthalat, das wohl jedem unter der Kurzbezeichnung als PET bekannt ist. Er begegnet einem im Alltag
in Form von Getränkeflaschen, aus denen wiederum auch Textilfasern hergestellt werden können. Textilien aus dem
seit etwa 1830 bekannten Polyester lassen sich kaum dehnen und sind daher, sehr formbeständig und weitgehend
knitterfrei. Darüber hinaus ist die Faser sehr reißfest. Die niedrige Wasseraufnahmefähigkeit macht sie besonders
für Sportbekleidung sehr geeignet, da diese schnell am Körper trocknen soll. Die Eigenschaft, dass die Feuchtigkeit
auf der Faseroberfläche bleibt und dort zersetzt wird, lässt Polyesterstoffe relativ schnell einen unangenehmen
Geruch annehmen, was dazu führt, dass sie meist nach einmaligem Tragen zu waschen sind.
- Fasertyp: sythetische Chemiefaser
- Elastizität: hoch
- Wärmeisolation: nach Verarbeitung
- Feuchtigkeitsaufnahme: gering
- Trocknungsgeschwindigkeit: eher hoch
- Hautfreundlichkeit: mittel
- Allergiepotenzial: eher gering
Polyamid-Textilien
Entwickelt wurden Polyamid-Fasern ursprünglich in den USA. Der erste Verkauf von
Nylon-Strümpfen fand dort im Jahre 1940 statt. Der in Deutschland ursprünglich als Perlon bekannte Stoff wird aus
Granulaten hergestellt, die unter Zugabe von Flüssigkeit bzw. Hitze zu einer Spinnmasse werden, die im Anschluss
durch Düsen gepresst wird. Durch unterschiedlich ausgestaltete Verfahren können die Fasern matt oder glänzend,
gekräuselt oder glatt ausfallen. Polyamid-Faser werden in Misch- oder Reinform oder auch vielfach in der
Herstellung von Miederwaren, Sport- oder Badebekleidung eingesetzt. Insbesondere durch ihre Verwendung bei
Feinstrümpfen oder Feinstrumpfhosen sind sie den meisten Menschen bekannt.
Steckbrief Polyamid:
- Fasertyp: sythetische Chemiefaser
- Elastizität: hoch
- Wärmeisolation: nach Verarbeitung
- Feuchtigkeitsaufnahme: gering
- Trocknungsgeschwindigkeit: eher hoch
- Hautfreundlichkeit: mittel
- Allergiepotenzial: gering
Polyacryl
Der äußerst lichtbeständige Stoff, aus der Kunstfaser Polyacryl ist im Griff der Wolle sehr
ähnlich und ergänzt diese in Mischung sehr gut. So verfilzt die Wolle nicht mehr, ist einfacher zu bügeln und
weniger knitternd. Besonders Socken, Trainingsanzüge, Cardigans, Westen und Pullover sind häufig aus dem Anfang der
1940er-Jahre parallel in Deutschland und den USA entwickelten Stoff gefertigt – in Reinform und in Mischung mit
Baum- oder Schurwolle. Hergestellt wird die Faser sowohl im Nass- als auch im Trockenspinnverfahren, bei denen
jeweils Warmluft in einen Spinnschacht eingeblasen wird, in den die Spinnmasse aus Düsen eingebracht wird.
Steckbrief
Polyacryl:
- Fasertyp: sythetische Chemiefaser
- Elastizität: hoch
- Wärmeisolation: hoch
- Feuchtigkeitsaufnahme: gering
- Trocknungsgeschwindigkeit: eher hoch
- Hautfreundlichkeit: variiert
- Allergiepotenzial: gering
Polypropylen
Als Polypropylen in den frühen 1960er-Jahren entwickelt wurde, erhielten die Erfinder dafür
den Chemie-Nobelpreis! Das angenehm weiche Gefühl auf der Haut, die schnellen Trocknungszeiten und die
hervorragenden Isolationseigenschaften machen es zum bevorzugten Material für Funktionsunterwäsche. Daneben besitzt
die Faser hohe Bedeutung bei Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip. Polypropylen wird dabei für eine dünne
Schicht genutzt, die den Schweiß vom Körper ableitet, während sich so andere Schichten – beispielsweise aus
Baumwolle nicht mit Flüssigkeit vollsaugen können.
Steckbrief Polypropylen:
- Fasertyp: sythetische Chemiefaser
- Feuchtigkeitsaufnahme: gering
- Trocknungsgeschwindigkeit: mittel
- Hautfreundlichkeit: variiert
- Allergiepotenzial: gering
Viskose
Bei Viskose handelt es sich zwar um eine künstliche, chemische Faser. Doch ist sie aufgrund ihres
pflanzlichen Zellstoffes auf Holzbasis biologisch abbaubar. Benannt ist der zähflüssige Stoff nach dem lateinischen
Wort „viscosus“, was so viel bedeutet wie „aus Mistelbeeren bereiteter Vogelleim“. Ihre Naturrohstoffe werden
während der Produktion chemisch verändert. Das Endprodukt hat einen seidig-leichten Charakter, der es im
Zusammenspiel mit dem weichen, fließenden Fall zu einem der beliebtesten Stoffe überhaupt macht.
Steckbrief
Viskose:
- Fasertyp: zellulosische Chemiefaser
- Ursprung: pflanzlicher Zellstoff, aus Holz (biologisch abbaubar) in Natronlauge & Schwefelkohlenstoff zu Spinnmasse verarbeit
- Elastizität: gering
- Feuchtigkeitsaufnahme: hoch
- Trocknungsgeschwindigkeit: gering
- Hautfreundlichkeit: hoch
- Allergiepotenzial: gering
der Viskose verwandte Fasern
Modal
Modal wird wie die Viskose auf Grundlage von
Zellulose hergestellt – und zwar solcher aus Buchenholz. Ihre Produktion ist ökologisch, umweltfreundlich und
basiert auf dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Modal gilt als eine Art weiterentwickelte, verbesserte Viskose.
Modalfasern weisen eine höhere Festigkeit und Feuchtigkeitsaufnahme auf und trocknen schneller als ihre Schwestern
aus Viskose.
Tencel
Der Herstellungsprozess von Tencel entspricht dem von Viskose und
Modal. Tencel gilt als die umweltfreundlichste industriell hergestellte Zellulosefaser, die derzeit auf dem Markt
ist. Sie ist aus Eukalyptus hergestellt. Ihr Herstellungsprozess, der auf dem ungiftigen, zu 99% recycelbaren
Lösungsmittel Aminoxid basiert, ist mit dem Europäischen Umweltpreis ausgezeichnet worden. Tencel ist seidig,
deutlich glatter als → Baumwolle oder → Polyester und weist hervorragende Feuchtigkeitsaufnahme und
-transporteigenschaften auf.
weitere Begriffe - alphabetisch sortiert
A
Antipilling
Bezieht
sich auf die Fasern von → Fleece, die so hochwertig sind, dass keine Noppen entstehen. Fusseln oder Flusen sind
Fasern, die sich aus Garnen von Gewebe oder Gewirken gelöst haben. Sie fallen entweder ab, bleiben locker im Stoff
hängen oder sammeln sich an der Oberfläche des Stoffes. Bei Wollfasern verfilzen diese Fusseln häufig an der
Oberfläche des Stoffes und bilden "Knötchen". Das Phänomen der Knötchenbildung wird Pilling genannt. Das Aufrauen
der Faserenden, etwa durch Imprägnierungen, verringert diese Knötchenbildung ebenso der Einsatz von Kieselsäure.
Applikation
Aufgenähte
oder aufgeklebte Verzierung auf einem Gewebe.
Atlasbindung
Eine Atlasbindung verleiht dem Gewebe eine
gleichmäßige, glatte und - je nach eingesetztem Fasermaterial - auch eine stark glänzende Oberfläche, weshalb der
Atlas auch Satin genannt wird. Im Kettatlas liegen mehr Kett- als Schussfäden an der Warenoberseite, was das Gewebe
strukturlos erscheinen lässt. Im Schussatlas ist das Verhältnis umgekehrt.
Azo-Farbstoffe
Wichtigste
Gruppe der synthetisch hergestellten organischen Farbstoffe (ca. 50%), die durch Nachbehandlung von Diazoniumsalzen
mit Naphtholen, Phenolen und Aminen entstehen. Sie sind sowohl in der Färberei als auch im Stoffdruck problemlos
einsetzbar und bieten eine große Vielfalt von Farbtönen mit einem breiten Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten.
Einzelne Azo-Farbstoffe sind für Lebensmittel und Kosmetika zugelassen. Ihre Herstellung ist einfach. Allerdings
gelten einige Bestandteile (Ausgangsprodukte wie Benzidin und Dichlorbenzidin) als krebserregend. Seit über 20
Jahren werden Benzidinhaltige Azo-Farbstoffe von den meisten Farbherstellern nicht mehr verwendet.
(Öko-Tex-Standard 100 - Zertifikat).
B
Baby Rib
Baby Rib kommt aus dem Englischen und steht für eine
gerippte Maschenware, die aus zweifädigen Garnen hergestellt wird. Feinripp ist sehr haltbar und extrem dehnbar,
weshalb er gerne für Baby-Wäsche verwendet wird.
Brushed
"Gebürstet" bezeichnet einen Fertigungsprozess,
bei dem rotierende Bürsten das Gewebe leicht anheben um ihm einen weicheren Griff zu geben.
Brushed cotton
Gebürstete
Baumwolle.
C
Canvas
Ursprünglich ein Hanfgewebe. Der Name ist abgeleitet von cannabis (lat. Hanf).
Heute ist es die Bezeichnung für ein weitmaschig gewebtes, gitterartiges, meist stark appretiertes Baumwollgewebe.
Bezeichnung auch als Gitterleinen.
Cretonne
Gröberes leinwandbindiges Baumwollgrundgewebe mit stumpfer
Optik und reinem relativ harten Griff. Roh, gebleicht, gefärbt oder bedruckt ist dieses Material vielseitig
einsetzbar.
Cordura
Für die Herstellung von Cordura werden Polyamid-Fasern geschnitten, versponnen und
verwebt. Dadurch ist es deutlich reißfester als Nylon. Cordura wird zur Herstellung von hochstrapazierten Textilien
wie Schutzbekleidung, Taschen, Rucksäcken o. Ä. verwendet.
Cotton
Englisches Wort für Baumwolle.
D
Dri-release
Dri-Release
wird von einem patentierten Mikromischgarn gebildet, das aus einem geringenTeil Baumwolle besteht. Bei diesem
Material wird der Tragekomfort von Baumwolle erreicht, gekoppelt mit den Vorzügen von synthetischen Fasern. Das
Material sorgt für schnelle Schweißabsorbierung trocknet 4 mal schneller als Baumwolle, hat einen soften,
natürlichen Griff, ist pillresistent, farbecht und behält die Form.
E
Elasthan
Ist eine synthetische
Elastikfaser, die in erster Linie dazu verwendet wird, Passform und Komfort zu verbessern. Es ist extrem dehnbar,
pflegeleicht und formbeständig. Bei Hosen und Röcken ist hierzu ein Elasthananteil von 3-7 % üblich. Für körpernahe
Stretch-Mode und vor allem für hochwertige Bademode und Dessous wird in der Regel ein Materialmix mit bis zu 30 %
Elasthan verwendet. Es gilt: je höher der Elasthananteil, desto perfekter passt sich das Modell dem Körper an.
Enzymbehandelte
Baumwolle
Enzyme sind Organismen, die sehr spezifische Wirkungen besitzen. So kann eine bestimmte Enzymart
helfen, die für den Webprozess wichtigen Schlichten nach der Textilherstellung wieder abzubauen. Eine andere
wiederum wird für die Herstellung von Griffvariationen auf Baumwollstoffen eingesetzt (etwa für den
Stonewash-Effekt). Bei gefärbten Artikeln wiederum kann eine weitere Art Farbstoffe wieder partiell abbauen, so
dass neuartige Farbeffekte entstehen.
F
Färben
Das Färben kann grundsätzlich in allen
Verarbeitungsstadien erfolgen. Bei Artikeln, die in großen Mengen produziert werden, wird meistens auf die
preiswertere Flockefärbung zurückgegriffen. Der Farbstoff zieht aus dem Färbebad gleichmäßig auf das Färbegut und
wird von diesem gebunden.
Feinwaschmittel
Feinwaschmittel ist ein Spezialwaschmittel besonders für faser-
und farbempfindliche Textilien; sie werden im Temperaturbereich von 30-40 °C eingesetzt. Sie enthalten keine
optischen Aufheller oder Bleichmittelzusatz.
Film
Filme für den Siebdruck sind farbseparierte, positive,
klare Druckfolien mit entsprechenden Passermarken. Pro zu druckender Farbe muss ein Film erstellt werden. Mit
diesem Film wird dann das Sieb belichtet und danach ausgewaschen.
Fleece
Fleece wird meist in der Sport-
und Freizeitmode eingesetzt, wo es vor allem auf Funktionalität ankommt. Im Winter als dichte, kuschelwarme
Flauschqualität, im Sommer in spürbar leichterer Wirkart. Aber immer strapazierfähig und pflegeleicht, weil die
Polyesterfaser selbst - im Gegensatz zu Naturfaser - kaum Feuchtigkeit aufnimmt.
Freshguard
Eine
Behandlung mit Freshguard, die in die Faser eingebettet wurde, verhindert nahezu jeden Geruch. Die Kleidung riecht
nicht und fühlt sich frisch an. Freshguard bleibt über 50 Wäschen lang erhalten. Außerdem erhält es den natürlichen
Schutzhaushalt der Haut.
French Terry
Die gestrickte Version von → Frottier-Ware. Auf der Innenseite
weiches Flor (kurze Schlaufenware), auf der Außenseite gebürsteter Stoff.
G
Garngefärbt
Werden an
einen Artikel Anforderungen hinsichtlich seiner Farb- und Waschechtheiten gestellt, kommen oftmals Garne zum
Einsatz, die noch vor dem Weben oder Stricken gefärbt werden. Direkt nach dem Spinnen werden sie auf Spulen in
speziellen Maschinen gleichmäßig durchgefärbt und erst danach zu einer Fläche weiterverarbeitet.
(super-)
gekämmte Baumwolle/ reine Kammgarn-Baumwolle
Der Ausdruck Kammgarn stammt ursprünglich aus der Wollherstellung.
Die Faserbänder, zu denen die Fasern vor dem Spinnprozess zusammengefasst werden, durchlaufen einen zusätzlichen
Kämmprozess. Dieser kämmt kurze Fasern aus, bringt die langen Fasern in eine hohe Parallelität zueinander und
glättet das Band, wodurch ein sehr feines Ausspinnen ermöglicht wird. Kammgarnstoffe werden vor allem für
Oberbekleidung eingesetzt, denn sie erzeugen ein klares, glattes Gewebebild.
gerauhte Baumwolle
Um die
Oberfläche eines Textils saugfähiger zu gestalten und gleichzeitig das Wärmeisolationsvermögen zu erhöhen, muss die
glatte Stoffoberfläche in eine haarige Struktur überführt werden. Mittels spezieller Widerhaken werden daher aus
einem fertigen Gewebestück oberflächlich Faserenden herausgezogen, die bei Erreichen einer entsprechenden Anzahl
den bekannten Flanell-Effekt ergeben.
gerippte Baumwolle oder Baumwoll-Rib
Rippstoffe sind Maschenwaren,
bei denen eine oder mehrere rechte Maschen stäbchenweise mit gleich- oder verschieden vielen linken Maschen auf
einer Warenseite abwechseln (etwa wie die Armbündchen bei Sweatshirts). Rippwaren sind besonders dehnfähig.
Gestrick
Gestricke
sind Maschenwaren, die durch die Verschlingung eines einzigen quer laufenden Fadens gebildet werden. Nadeln, die
einer Häkelnadel ähneln, bilden nacheinander Masche um Masche. Strickwaren werden entweder rund umlaufend als
Schlauchware oder durch Hin- und Herbewegung als Breitware hergestellt. Gestricke besitzen eine hohe Elastizität in
Länge und Breite, eine geringe Knitterneigung, große Porosität und Atmungsaktivität. Allerdings sind sie
empfindlich gegen Laufmaschenentstehung.
Gewebe
Gewebe entstehen durch zwei rechtwinklig sich kreuzende
Fadengruppen (Kette und Schuss).
Gewirk
Gewirke sind Maschenwaren, die durch die Verschlingung parallel
laufender senkrechter Fäden zu Maschen entstehen. Eine Vielzahl von Nadeln bilden gleichzeitig nebeneinander eine
Vielzahl von Maschen. Wirkwaren besitzen eine hohe Stabilität gegen mechanische Einwirkungen und bilden keine
Laufmaschen. Sie besitzen eine gute Schweißaufnahmefähigkeit, allerdings eine nur eingeschränkte Dehnbarkeit.
Glencheck
Englisch
clan-check von clan = Stamm, Sippe; check = Karomuster. Kammgarnstoff in gleichseitiger Köperbindung. Helle und
dunkle Fäden ( häufig Ton in Ton ) wechseln in Kette und Schuss miteinander ab und ergeben Streifen und Karos, die
sich zu breiteren Streifen und Karos (Überkaros) gruppieren. Der Glencheck ist eine traditionelle Musterung für
Hemden und Oberbekleidung wie Anzüge. Dabei verläuft über einem feinen Karomuster ein weiteres kontrastfarbenes
Überkaro. Die Kontraste können dabei unterschiedlich stark gewählt werden, je stärker desto sportlicher ist der
Anlass bzw. die Verwendung. Grundsätzlich ist ein Glencheckmuster eher für Tagesbekleidung geeignet, als für den
abendlichen festlichen Auftritt.
Grammatur
Die Grammatur ist das Flächengewicht bei Papier oder Geweben
in g/m².
H
Halbgekämmte Baumwolle
In der Halbkammgarnspinnerei fallen die Arbeiten des Kämmens und
Glättens der Faserbänder vor dem Spinnprozess weg. Das fertige Garn besteht infolgedessen auch aus langen,
mittellangen und kurzen Fasern. Daher ist Halbkammgarn nicht so fest bzw. gleichmäßig.
Heavyweight Baumwolle
Die
schwere Baumwolle bezeichnet in der Regel Gewebe, die ein Flächengewicht von mehr als 260 g/m² aufweisen und in
Berufskleidung für "schwere" Anwendungen, also im Outdoor-Bereich und dem Bau, eingesetzt werden.
I
Interlock
Interlock
ist eine Strickware, die auf beiden Seiten gleich aussieht. Sie entsteht durch die Kombination von zwei Rippwaren
mit dem Maschenbild rechts/links. Durch ein Ineinanderschieben werden die beiden Feinrippwaren miteinander
verbunden, wodurch auf beiden Seiten nur rechte Maschen zu sehen sind. Die linken Maschen hingegen befinden sich im
inneren des Gestricks. Durch diese Fertigungstechnik ergibt sich eine wärmende, dehnbare, glatte Stoffoberfläche,
bei der Laufmaschen fast ausgeschlossen sind. Aus Interlock werden hochwertige Unterwäschen und T-Shirts gefertigt.
J
Jersey
Jersey
bezeichnet ein leicht dehnbares, wunderbar weiches Gestrick mit einer leichten Rippenstruktur. Durch seine hohe
Elastizität gewährt er optimale Passform und perfekten Tragekomfort. Zunächst nur für Unterwäsche verwendet, ist
Jersey aufgrund seiner weichen, anpassungsfähigen Struktur gerade in der femininen Damenmode sehr beliebt.
(Single-/
Stretch-) Jersey
Baumwolljersey ist eine Maschenware mit einer matten Oberfläche, die sich deutlich von der
Unterseite unterscheidet. Sie wird aus einer Maschenart gebildet. Jersey-Stoffe zeichnen sich durch einen weichen,
fülligen Griff und eine gute Querfestigkeit aus.
K
Kadierte Baumwolle
Um die ungeordneten Flocken der
Rohbaumwolle aufzulösen und gleichzeitig von Verunreinigungen (Samenkapseln, Blattreste u.a.) zu befreien, werden
die in Wirrlage befindlichen Faserflocken mittels einer Karde - einer speziellen Spinnereimaschine - vorgekämmt.
Das Ergebnis ist ein Faservlies, das auch als Watte bekannt ist. Dieses → Vlies dient der Vorbereitung für den
nachfolgenden Spinnprozess.
Krumpfen
Das Krumpfen ist eine Aufbereitung von Textilien, bei der bewusst
ein Einlaufprozess herbeigeführt wird, um eine spätere Formveränderung zu vermeiden. Die Textilien werden dafür
einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen so gewollt ein. Ein bekanntes, geschütztes und patentiertes
Krumpfverfahren ist Sanfor. Hierbei wird garantiert, dass das textil später nicht mehr als 1% einläuft.
Köperbindung
Kennzeichen
der Köperbindung sind schräg laufende Bindungslinien (Grate) im Gewebe. Je nach Köperart treten sie stärker oder
schwächer hervor. Ein typisches Gewebe für eine Köperbindung ist der klassische Jeansstoff, in welchem eine klare
Diagonale über das Textil verläuft.
L
Leinwandbindung
Bei der Leinwandbindung liegt der Schussfaden
abwechselnd über und unter einem Kettfaden. Dadurch erhält das Gewebe auf der Ober- und Unterseite das gleiche
Aussehen und ein körniges Gewebebild. Die Leinwandbindung ist die einfachste und zugleich die stabilste
Gewebebindung.
Lycra
Lycra ist der geschützte Name für hochwertige Elasthanfaser der Firma DuPont. Sie
verleiht Kleidungsstücken dauerhaft Elastizität, optimale Passform und perfekten Sitz.
M
Mercerisierte
Baumwolle
Um Baumwolltextilien einen besonders edlen Glanz und eine bessere Aufnahmefähigkeit für Farbstoff zu
verleihen, werden sie nach dem Bleichen zusätzlich mercerisiert. Dazu wird der Stoff so behandelt, dass der
ursprüngliche bohnenförmige Faserdurchmesser aufquillt und eine runde Form annimmt. Dadurch wird das Licht
gleichmäßig reflektiert und der Griff wird angenehm weich.
Microfaser
Die Microfaser ist eine moderne
High-Tech-Faser, meist aus → Polyester. Millionen mikrofeiner Fasern bilden ein Gewebe, durch das Wind und Regen
nur schwer eindringen können, die dampfförmige Körperfeuchtigkeit aber gut verdunsten kann.
Micropolyester
(im Gegensatz zu "normalem" Polyester)
Als Polyester-Mikrofaser werden ultrafeine Endlos- und Spinngarne
bezeichnet, deren Einzelfilamente (also Einzelfaser) feiner als 1,0 dtex (Dezitex) sind. Das bedeutet, dass 10.000
Meter Garn (und mehr) nur ein Gramm wiegen. Die Leichtgewichte sorgen für geschmeidige Stoffe mit weich fließendem
Fall. Sie werden etwa für waschbare Lederimitate (Alcantara) oder Klimastoffe eingesetzt.
Microfleece
Faserpelzmaschenware
mit einer atmungsaktiven Funktion. Außerordentlich leicht, windundurchlässig und wasserabweisend. Sie sorgt für die
rasche Aufnahme an Körperfeuchtigkeit und leitet diese dann weiter nach außen. Somit bleib die Haut warm und
trocken. Eingesetzt wird sie in der Bekleidungsindustrie und ist in der kälteren Jahreszeit zusätzlich zur
Unterwäsche aus Microfleece Oberbekleidung mit Klimamembran eine ideale Ergänzung.
N
Nylon
Nylon ist
eine besondere fein herstellbare Chemiefaser aus Polyamid. Es wurde von W.H. Carothers erfunden. Seit den 1950er
Jahren ist es aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder… Nylon ist besonders pflegeleicht,
strapazierfähig, knittert nicht und trocknet schnell. Das macht Nylon zum idealen Material für sportliche wie
elegante Kleidungsstücke.
O
Organische Baumwolle
Baumwolle aus kontrolliertem biologischen Anbau.
P
Panama
Panama
bezeichnet eine mehrfädige → Leinwandbindung, bei der mehrere (meist 2) Kett- und Schussfäden abwechselnd
miteinander abgebunden werden. Dadurch entsteht ein poröses Gewebe in Würfeloptik.
Pilot / Doppelpilot
Der
Pilot, auch Moleskin (Maulwurfshaut) genannt, ist ein kräftiger, linksseitig gerauhter Baumwollstoff in
Schussatlas-Bindung, dessen rechte Warenseite jedoch glatt ist. Pilotgewebe werden oft für Berufskleidung
eingesetzt.
R
Reaktive Farbstoffe
Um Textilien im sogenannten "Discharge-Verfahren" zu bedrucken,
müssen die Stoffe reaktiv gefärbt sein. Die Fasern gehen bei der Färbung eine chemische Verbindung ein. Die
Fixierung erfolgt unter Wärmezufuhr in Gegenwart von alkalischen Lösungen. Die wegen der Reinheit der Nuancen
beliebten Färbungen sind allerdings relativ teuer.
R
Raster
Die Rasterweite oder das Raster beschreibt
die Anzahl der Rasterlinien innerhalb eines bestimmten Maßes, z. B. pro Zentimeter oder Zoll. Ein 54er Raster hat
demzufolge 54 Rasterlinien pro Zentimeter bzw. Zoll. Im Offsetdruck sind Werte zwischen 54 bis 80 Linien pro
Zentimeter gängig.
Ribb
Ribb zeichnet sich durch eine hohe Dehnbarkeit mit geringerer Materialdichte als
Interlock aus. Ist hervorragend geeignet für körperbetonte, preisgünstige Shirts. Am häufigsten ist der 1:1 Ribb,
d.h. die Maschen sind abwechselnd links und rechts gestrickt. Beim 2:2 Ribb hat man demzufolge zwei rechte und zwei
linke Maschinenreihen im Wechsel. Ribb ist elastisch und wird deshalb oft zu Bündchen und Ausschnittkanten
verarbeitet.
Ringgesponnene Baumwolle
Ringgesponnene Garne sind wertige Garne. Es können nur bestimmte
Faserqualitäten (und Faserlängen) verarbeitet werden, aus denen sich wiederum hohe Garnfeinheiten herstellen
lassen. Im ersten Schritt werden die einzelnen Baumwollfasern durch einen Kämmprozess in eine Parallellage
zueinander gebracht und zu einem Vorgarn zusammengefasst. Dieses wird durch mehrfaches Strecken und Verdrehen auf
der Ringspinnmaschine zu einem Feingarn verarbeitet. Das Verdrehen erfolgt dabei durch einen auf einem Ring um die
Spindel gleitenden Läufer.
Rundgestrickte Baumwolle
Hierbei handelt es sich um ein Herstellungsverfahren,
in welchem Baumwollgarne auf einer speziellen Rundstrickmaschine zu einem Schlauch verarbeitet werden. Die
Stricknadeln sind kreisförmig angeordnet, so dass sie ein endloses, rundes Gestrick herstellen. Dieses hat den
Vorteil, dass bei der Konfektion etwa eines T-Shirts keine Seitennähte notwendig sind.
S
Sanforisiert
Das
Sanforosieren ist eine Aufbereitung von Textilien, bei der bewusst ein Einlaufprozeß herbeigeführt wird, um eine
spätere Formveränderung zu vermeiden. Die Textilien werden dafür einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen
so gewollt ein. Ein bekanntes, geschütztes und patentiertes Krumpfverfahren ist Sanfor. Hierbei wird garantiert,
dass das textil später nicht mehr als 1% einläuft.
Scotchlite
3M-Scotchlite besteht aus vielen
mikroskopisch kleinen, reflektierenden Glaskügelchen. Die Sicherheit des Trägers bei Nacht wird erheblich erhöht,
da das Reflexmaterial auf eine gorße Entfernung von 160 m sichtbar ist. Es kann optisch in verschiedenen Formen von
Emblemen oder schmalen Dekorstreifen ansprechend eingesetzt werden.
Separation
Separationsdruck ist im
Textilbereich für die Bedruckung von dunklen Artikeln zu finden. Durch Computerberechnung wird aus einem Bild,
welches im normalen Offsetdruck aus dem 4-Farbsatz gedruckt wird, bis zu 13 Echtfarben „separiert“. Hierdurch ist
auch auf Textilien eine farbgetreue Bildwiedergabe möglich.
Single-Jersey
Single-Jersey ist seit der
Erfindung des T-Shirts eine der beliebtesten Modequalität überhaupt. Fein gestrickt macht es jede Bewegung mit, ist
durch sein feines Maschenbild atmungsaktiv und besonders weich auf der Haut. Alle diese positiven Eigenschaften
machen Single-Jersey zum idealen Material für Shirts, Wäsche, Nachtwäsche so wie Sport- und Kinderkleidung.
Soft
Shell
Dreischichtige Soft Shell-Schlingenware besteht auf der Gewebeaußenseite aus 93% Polyester mit 7 %
Elastane, in der Mittelschicht ist eine atmungsaktive TPU-Membran und die Innenseite ist aus Microfleece für extra
große Wärmewirkung. Dieses elastische Gewebe garantiert höchstmöglichen Tragekomfort aufgrund seiner ausgewogenen
Harmonie aus Windbeständigkeit, Atmungsaktivität und absoluter Wasserresistenz. Das strapazierfähige Außengewebe
bietet einen Schutz gegen äußere Einflüsse und ist besonders geeignet für die kälteren Jahreszeiten und
schweißtreibende Sportaktivitäten. Die Körperwärme wird weitestgehend festgehalten, während Körperfeuchtigkeit
rasch von der Haut weg nach außen abgeleitet wird, so dass der Träger warm und trocken bleibt.
Stickkarte
Als
Stickkarte bezeichnet man im Bereich der Maschinenstickerei das erstellte Stickprogramm. Der Name kommt von den
früher zur Maschinensteuerung verwendeten Lochkarten.
Stückgefärbt
Eine Stückfärbung wird an einem
hergestellten Produkt durchgeführt. Dabei kann es sich sowohl um ein Textilstück als auch um einen konfektionierten
Artikel handeln. Nach dessen Fertigstellung wird in speziellen Maschinen im Stück gefärbt. Die Stückfärbung bietet
einen großen Vorteil: hohe Flexibilität. Es können beliebige Mengen in jeder beliebigen Farbe in kurzer Zeit auf
Abruf angefertigt werden. Als Nachteil wird in der Regel eine eingeschränkte Waschechtheit angegeben.
U
Unterlegung
Bei
Druck auf dunkle Textilien kann eine Unterlegung (Farbschicht) notwendig sein, abhängig vom zu druckenden Motiv,
damit die Farben nicht an Brillanz verlieren.
1-0
1x1 Rib
Beim 1x1 Rib wechseln sich eine rechte und
eine linke Masche ab. Dadurch entsteht ein flexibler Stoff, der auf beide Seiten das gleiche Aussehen hat.